Der Endspurt am Backhaus hat begonnen.

Am Deinbacher Weihnachtsmarkt konnten die Besucher das Backhaus besichtigen. Gezeigt wurden neben vielen Bildern des Ab- und Aufbaus auch die zukünftigen Ausmaße des noch zu bauenden Backofens.

Mit vereinten Kräften geht es nun voran. Der Ofen wird bereits gebaut, Strom- und Wasseranschluss sind vorhanden und letzte Maurerarbeiten am Giebel werden ausgeführt.

Bis zum Apfeltag am 13. Oktober soll alles fertig sein, damit die ersten Versuche aus dem Backofen gekostet werden können.

Wiederaufbau des Backhauses in Großdeinbach gestartet

Nachdem die „Ortsgemeinschaft Großdeinbach“ das Backhaus der Familie Bareis in Wustenriet im vergangenen Jahr Stein für Stein abgebaut hatte, wurde das Baumaterial auf ca. 60 Paletten auf den Parkplätzen der Firmen Kemmer und Füchtner zwischengelagert.

Nach der verdienten Winterpause wurde im Mai 2017 die Baugrube ausgehoben und die unterirdischen Leerrohre zur Strom- und Wasserversorgung vom Feuerwehrhaus her verlegt. Im Juni wurde der Abwasseranschluss hergestellt und die Bodenplatte betoniert. Hier bedankt sich die OG ganz besonders bei der Baufirma Hennrich für ihre Großzügigkeit und technische Hilfe, ebenso bei Flo´s Kipperservice für unzählige spontane Transporteinsätze zur Sicherstellung des Materialnachschubes! Fa. Mozer hat uns die Paletten ausgeliehen. Von Fa. Beierlein stammt das Gerüst und der Flaschenzug, Fa. Füchtner wird uns die Flaschnerarbeiten ausführen, bei der Elektrik hilft uns Nico Fischer.

Zwischen Juli und Oktober wurden an 12 Samstagen und zahlreichen Wochentagen die Backhauswände unter der Anleitung von Wolfgang Kleinrath erstellt. Bisher haben wir 80 Sack Mörtel verarbeitet und ca. 750 Stunden gearbeitet – nur für den Aufbau! – der Abbau schlug mit weiteren 350 Stunden zu Buche. Hinzu kommen mindestens 100 Stunden für Planung und Arbeitsvorbereitung.
Die Ortsgemeinschaft Großdeinbach freut sich sehr, dass unser Konzept fürs Backhaus schon beim Bau in Erfüllung ging: Wie vorgesehen entsteht Begegnung durch gemeinsames Tun. Etliche Helfer stießen erst während dem Bau zu unserem schlagkräftigen Team, alle Beteiligten haben neue Freunde gefunden. Im Laufe der Zeit ist unsere Gruppe auf über 20 Leute angewachsen.
In den Sommerferien gelang es sogar, genau die Jugendlichen zur Mithilfe zu bewegen, die im Jahr zuvor noch den Kirchgarten verwüstet hatten. Kein Bautag vergeht, an dem das stetig wachsende Backhaus keine Neugierigen anlockt, wir kommen mit vielen Deinbachern neu ins Gespräch, aber auch Ortsfremde zollen uns Respekt, was wir hier im Ort bewegen. Wir sind froh und dankbar über diese positive Entwicklung und den
unfallfreien Verlauf der Baustelle.

Nach zweiwöchiger Vorbereitung (Abzimmern der Fachwerkgiebel und des Dachstuhles) wurde der komplette Dachstuhl einschließlich Bühneboden auf dem Dorfplatz – aber neben dem Backhaus! – aufgerichtet, abgedichtet und eingelattet. Das hochmotivierte Team der Ortsgemeinschaft eV um Zimmermann, Restaurator und Bauingenieur Wolfgang Kleinrath wurde dabei ehrenamtlich von weiteren Zimmermannskollegen unterstützt.


Am Montagabend bei einbrechender Dunkelheit und Regen kam nun der spannende Moment: Passt alles? Packt der Autokran (Firma Beierlein) die 2,5Tonnen, die der Dachstuhl wiegt? Über 10 Backhausbauer haben sich eingefunden, um sich bei der bis ins kleinste Detail vorbereitete Aktion zu beteiligen, es galt nämlich, den Koloss knapp unter der Stromleitung auf das Natursteinmauerwerk des Backhauses zu hiefen. Trotz eingebauter Verstrebungen schwankte und ächzte das Holzwerk beängstigend – aber alles hielt! Millimetergenau wurde das Dach auf der Mauerkrone plaziert – das Aufatmen Aller war regelrecht zu hören. Die neugierigen Zaungäste waren Zeuge einer gewagten und seltenen Vorgehensweise, wie abgemacht wurde der Dorfplatz fristgerecht zum anstehenden Weihnachtsmarkt besenrein hinterlassen.

Die Zeit bis Weihnachten nutze die Ortsgemeinschaft zur Fertigstellung des Daches, über den Winter werden der Innenausbau und der gemauerte Ofen geplant, der im nächsten Jahr – ebenfalls in Eigenbau! – auf handwerkliche Art und Weise erstellt werden soll.
Bis zum nächsten Apfeltag im Oktober 2018 soll der Duft frisch gebackenen Brotes durch das Dorf ziehen.
Alle, die Interesse an dem spannenden Projekt haben, können sich bei den Vereinsvorständen Wolfgang Kleinrath oder Karl-Heinz Wahl melden.

Abbau Backhaus in Wustenriet abgeschlossen

Nachdem in weiteren vier Arbeitsterminen die letzten Steine des Backhauses abgebaut und auf Paletten verbracht wurden,

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erfolgte am Samstag, den 15.10.2016 die große Transportaktion vom alten Standort in Wustenriet ins Zwischenlager nach Großdeinbach. Zunächst wurden die Paletten mit einem Radlader auf 3 LKW verladen, die im Pendelverkehr zwischen dem Aufladeplatz und dem Abladeplatz fuhren, um die Aktion zügig und wirtschaftlich zu gestalten.

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In Großdeinbach wurden die Paletten mit einem Stapler abgeladen und in der Reihenfolge, in der sie beim Aufbau benötigt werden, eingelagert.

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Die mittlerweile investierte Arbeit hat folgendes Aussehen in Wustenriet:

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und in Großdeinbach:

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Nach der Transportaktion wurden die weiteren Arbeitsschritte im Dorfladen diskutiert.

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Am 18.10.2016 wurde das Projekt von 3 Mitgliedern der Ortsgemeinschaft offiziell im Rathaus in Schwäbisch Gmünd vorgestellt. Im großen Gesprächskreis mit 8 Personen waren außer unserem Oberbürgermeister alle Fachbereiche der Stadt und unser Ortsvorsteher versammelt. Dort erfolgte nach zunächst genauem Hinterfragen der Unstimmigkeiten in der letzten Ortschaftsratssitzung ein sehr konstruktives Gespräch. Nach der Präsentation des Projekts und ausführlichen Klärung von Detailfragen mit allen Fachbereichen sagte unser OB – mit der ihm eigenen Begeisterungsfähigkeit –  der Aktion „Ein Backhaus für Großdeinbach“ die volle Unterstützung der Stadt zu.

 

Abbau Backhaus mit schwerem Gerät

Nachdem in den vergangenen Wochen bereits viel Arbeit in das Projekt Backhaus investiert wurde, begann am Mittwoch der Abbau der historischen Steinwände des Bareiß’schen Backhauses in Wustenriet. Bohrhämmer und Handwerkzeuge waren im Einsatz um zunächst den Innenputz zu entfernen und die oberste Reihe der Steine zu lockern. Einige Tage später, am Samstag, fuhren schwerere Geschütze auf und dem Abbau der Mauersteine stand nichts mehr im Wege. Die Mitglieder der Ortsgemeinschaft erwiesen sich als tüchtige Arbeiter und bedienten den Bagger nach kurzer Einweisung mit viel Geschick, Spaß und Erfolg. So war das Einreißen der weniger dekorativen Außenwände schnell erledigt.

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Deutlich arbeitsintensiver war die Reinigung und die Verbringung der weiter verwendbaren Steine auf Paletten.

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Im Anschluß wurden die historischen Steine der Frontseiten mit einer Steinzange vorsichtig entnommen, gereinigt und nach einer am Reißbrett entworfenen Systematik beschriftet, sauber auf Paletten gestapelt und auf den vorläufigen Lagerplatz befördert.

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Das Ergebnis dieses erfolgreichen Arbeitstages kann sich sehen lassen.

170 (Copy) 165 (Copy)Zu Zu verdanken ist dies unserem stetig wachsenden Backhausteam. Inzwischen sind bereits 20 Personen am Projekt beteiligt. Hierzu zählen seit Samstag auch zwei Wustenrieter Bürger, die das eifrige Werkeln sahen und sich spontan tatkräftig mit viel Engagement und Muskelkraft an den Arbeiten beteiligten.

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Wir sind ein sehr motiviertes, lustiges Team und freuen uns immer über Verstärkung zur Erledigung weiterer Aufgaben wie Abbau, Aufbau, Betrieb, Organisation, usw..

Bei Interesse an einer Teilnahme am Projekt, können Informationen telefonisch bei Joachim Göhringer (07171/1858020) eingeholt werden.

Interessierte können aber auch bereits zum nächsten Arbeitseinsatz am Mittwoch, den 7.09.2016 um 18:00 Uhr am Backhaus in Wustenriet erscheinen und gleich beim Abbau der restlichen Mauersteine mithelfen.

 

Backhaus für Großdeinbach

Nach der Vorstellung des Projekts Backhaus für Großdeinbach am Donnerstag den 21.07.2016 im Ortschaftsrat, wurde am Mittwoch, den 3.08.2016 mit den Abbrucharbeiten in Wustenriet begonnen:

6.08.2016 Dachabdeckung9.08.2016 Dachabriss  13.08.2016 Grundmauern 13.08.2016 Team Deckenabriss

In drei Terminen wurde zunächst das Dach abgedeckt, das Dachgebälk und die Dachgiebel eingerissen und die brauchbaren Dachziegel, Back- und Feldsteine gesäubert und eingelagert. Im nächsten Schritt wurde die Decke und das gemauerte Gewölbe entfernt. Nach Abklärung eines geeigneten Lagerplatzes erfolgt demnächst das Abtragen der Wände, bestehend aus den größtenteils historischen Steinen, die dem Backhaus in Großdeinbach den besonderen Charme verleihen sollen.2.06.2016 Backhaus Bareiß - Wustenriet

 

Ein Backhaus für Großdeinbach – das Konzept.

Vor Jahren entstand in der Bürgerschaft die Idee eines Backhauses für Großdeinbach. Herr Christoph Markowetz machte ca. 2014 im Ortschaftsrat einen entsprechenden Vorschlag. Nachdem in Wustenriet ein ehemaliges Wasch-, Schlacht- und Backhaus (früher sogar mit Schnapsbrennerei im eingebauten Gewölbe) zum Abriss anstand, weil die gesamte Hofstelle der Familie Bareiß einer Neubebauung weichen soll, hat sich die „Ortsgemeinschaft Großdeinbach eV“ (OG-Gdb) dieser Idee angenommen. Innerhalb kürzester Zeit fand die Idee zahlreiche Anhänger innerhalb und außerhalb des jungen Vereins, der ja auch schon Keimzelle des erfolgreichen genossenschaftlichen Deinbacher Dorfladens war.
Das „Backhausteam“ recherchierte verschiedene Betriebsmodelle und besichtigte neue und alte Backhäuser in der Umgebung. Diese Informationen flossen schließlich mit einer detaillierten Kostenschätzung in ein eigenes Konzept, das am 21.Juli 2016 ausführlich dem Ortschaftsrat Großdeinbach vorgestellt wurde. Daraufhin wurde der Ortsgemeinschaft ein Zuschuss von 8.000,-€ zugestanden, die Baukosten erschienen somit darstellbar. Zuvor wählte der Ortschaftsrat aus verschiedenen diskutierten Möglichkeiten einvernehmlich den zentral gelegenen Dorfplatz als Standort aus, der so dann auch von den zuständigen städtischen Ämtern (Stadtplanung, Liegenschaften und Gartenwesen) gutgeheißen wurde.
Schließlich wurde das Gebäude im Sommer 2016 mühsam Stein für Stein abgebaut und in Einzelteile zerlegt in Großdeinbach eingelagert. Insgesamt waren über 15 LKW-Fuhren notwendig! Bei den zahlreichen Aktionen waren oftmals 10Mann (und auch 1Frau) beteiligt, Motorsägen, Brecheisen, Minibagger, Gabelstapler und Radlader waren im Dauereinsatz. Die „Ortsgemeinschaft eV“ diskutierte ihr Konzept auch ausführlich mit Oberbürgermeister Arnold (übrigens selbst Vereinsmitglied!), im Oktober wurde der Bauantrag für die Wiedererrichtung des historischen Gebäudes eingereicht. Die Wintermonate dienen nun der Erholung und weiteren Vorbereitungen. So sollen an dem Bauwerk traditionelle Handwerksweisen angewandt und präsentiert werden, beispielsweise könnten sich Kinder an der Herstellung von Lehmwänden und -decken beteiligen (Kinderferienprogramm!).
Das Backhaus soll satzungsgemäß im Rahmen der Vereinsarbeit privat genutzt werden. In Anlehnung an andere traditionell betriebene Backhäuser, wie z.B. in Böbingen a.d.R. oder Walkersbach i.T. will die OG-Gdb monatliche „Backtage“, bevorzugt an Wochenenden durchführen, an denen auch interessierte Bürger ihre Brote, Kuchen usw. zum Backen bringen können. Der Ofen ist so groß (ca. 2,0 x 1,5m) dass meistens ein Heiz- und Backvorgang reichen wird. Die Betriebskosten trägt dabei der Verein. Der steinerne Holzbackofen wird von kompetenten und eingewiesenen Personen des
„Backteams“ bedient. Dabei darf nur äußerst trockenes Holz zur Befeuerung verwendet werden, merkliche Rauchentwicklung ist dadurch höchstens beim Anfeuern zu erwarten (da sich im Deinbacher Ortskern etliche holzbetriebene Feuerstätten befinden, wird sich die Lage dort nicht wesentlich verändern). Denkbar ist der Betrieb auch an bereits etablierten Veranstaltungen, z.B. Apfeltag, Gemeinde- und Dorffesten oder zum Weihnachtsmarkt, wobei es sich aber um einzelne Ausnahmen im Jahreslauf handeln wird.
Sowohl Bau als auch Betrieb des Backhauses erfolgt ausschließlich ehrenamtlich im Rahmen der Vereinsarbeit der „Ortsgemeinschaft Großdeinbach eV“ und ist somit stark abhängig vom Engagement einzelner Personen. Diese Menschen sind durchweg familiär, beruflich und/oder gesellschaftlich derart eingespannt, dass eine intensivere Benutzung des Backhauses ausgeschlossen erscheint.
Das Projekt „Ein Backhaus für Großdeinbach“ will nicht nur traditionelle Dorfkultur erhalten, sondern insbesondere Gruppen und Menschen Begegnung durch gemeinsames Tun ermöglichen. Genau das wurde schon erfolgreich bei den bereits erledigten Planungen und Arbeiten praktiziert, hier haben sich auffallend viele „Neubürger“ beteilig und so Anschluss an das Dorf- und Vereinsleben gefunden.